So ganz genau kann ich es nicht mehr sagen, aber es war Mitte der 80er Jahre. Ich war am Ende des ersten Teiles meiner Berufsausbildung bei der Firma Siemens, hatte den ersten Gesellenbrief in der Tasche. Die drei Ausbildungsbesten durften ein Bergerlebnis erfahren. Ich wählte damals das Klein Walser Tal als den Ort aus, den ich gerne erleben wollte – 14 Tage Bergschule, Klettergarten, Hüttentouren, Besteigung des Widdersteins, Wintereinbruch beim Biwak (Schnee im August)…
Krönender Abschluss war damals der Mindelheimer Klettersteig, von der Mindelheimer Hütte zur Rappenseehütte.
… danach folgte eine lange Zeit nichts in Sachen Wandern. Aber die Berge hatten mich infiziert. Lediglich bei Ski-Touren durfte ich die Bergwelt erleben – kein Gedanke im Sommer in die Berge zu gehen. Zu schön waren die Erlebnisse mit urigen Skihütten und abendlichen Sausen beim Apres Ski.
Erst als ich im November 2001 von damals Erbach im Taunus nach Bad Camberg umzog, dort in die Freiwillige Feuerwehr eintrat folgten wieder Wanderaktivitäten. Ab etwa 2005 erkundete ich die Österreichischen Alpen teilweise mehrfach im Jahr an unterschiedlichsten Orten. Wichtig war mir immer, raus aus der Zivilisation. Das konnte ich erreichen in dem ich begann Mehrtagestouren von Hütte zu Hütte zu wandern. Teilweise alleine, teilweise in Begleitung. Bis 2016 kamen so mehr als dreißig Touren zusammen.
- Zugspitze
- Watzmann
- Stubaier Gletscher
- Zillertal – Berliner Höhenweg
- Allgäu – Runde von Oberstdorf
- Tannheimer Tal
- Klettersteige
In 2016 entdeckte ich dann auch deutsche Wander-Tracks und so dauerte es nicht lange bis ich den Rheinsteig von Wiesbaden nach Koblenz lief. Die Flasche Rotwein am Deutschen Eck in der untergehenden Sonne, mit Blick auf die Festung Ehrenbreitstein entschädigten mich für 8 Tage Laufen, allerdings von heute betrachtet war auch das Laufen eine sehr spannende Erfahrung. Mit dem Erscheinen und lesen von H.P. Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ wurde der Wusch nach Treckingtouren immer größer. Nach meinem Umzug ins schöne Extertal und dem Beginn der Wandertouren, die mit der Zeit immer länger und umfangreicher wurden, reifte dann der Entschluss von hier aus in diverse Richtungen Treckingtouren zu unternehmen. Nachdem ich dann im letzten Jahr begonnen habe mich mit dem Gedanken und auch möglichen Wegführungen länger zu beschäftigen, reifte der Entschluss, in 2023 den Fernwanderweg E1 (der bei mir am Haus vorbei geht, https://fewo-linderhofe.de) ins Rhein Main Gebiet in meine alte Heimat Bad Camberg zu wandern (die letzte Etappe wird abgewandelt, da das Ende in Idstein ist und ich nicht mit dem Zug nach Bad Camberg fahren möchte) Nachdem ich den Termin festgelegt habe, begann ich mit den ersten Überlegungen zur Planung.
